Fromm-Fotopreis 2024

von Nico Preidel

Fromm-Fotopreis 2024: Thüringer Sportfotografie in Bestform

Elsa (MTV 1860 Erfurt) Foto: René Sperling

„Bilder als Bekenntnis zur großen Liebe Sport“ – unter diesem Motto hatten der Landessportbund Thüringen und Funke Medien zum Fromm-Fotopreis 2024 aufgerufen. Am 27. Februar 2025 wurden in Erfurt die Siegerinnen und Sieger des traditionsreichen Sportfoto-Wettbewerbs, der in diesem Jahr mit insgesamt 8.000 Euro dotiert war, gekürt. Mit 1.230 eingereichten Fotos gab es einen neuen Teilnahmerekord.

Die Suche nach dem perfekten Sportfoto richtete sich an Fotografen mit Wohnsitz in Thüringen, die ihre Werke in drei Kategorien – Amateure, Profis und erstmals auch als Sportreportage – einreichen konnten. Im Fokus standen Fotomotive aus der gesamten Breite des Thüringer Sports aus den Jahren 2022 bis 2024 – vom kleinen Vereinssportfest bis zum Weltcup, vom Nachwuchstalent bis zur Bundesliga-Mannschaft.

„Wir freuen uns sehr, dass der Fromm-Fotopreis eine so große Resonanz erfahren hat und damit die Bedeutung des Thüringer Sports eindrucksvoll unterstreicht", erklärt Thomas Zirkel, Hauptgeschäftsführer des Landessportbundes Thüringen. „Wir haben in diesem Jahr wieder beeindruckende Sportfotos gesehen, die Lust auf mehr machen. Die Siegerinnen und Sieger haben einmal mehr gezeigt, wie vielfältig und kreativ Sportfotografie sein kann."

Eine sechsköpfige Jury, bestehend unter anderem aus Speerwurf-Olympiasieger und LSB-Vizepräsident Thomas Röhler sowie der mehrfachen Kickbox-Weltmeisterin Michaela Michl, hatte die Aufgabe, aus den zahlreichen Einsendungen die Gewinnermotive auszuwählen. „Die Entscheidung über die einzelnen Platzierungen war aufgrund der hohen Qualität zum Teil wirklich knifflig und dauerte mehr als 12 Stunden an drei Tagen. Jedes einzelne Foto erzählt eine eigene Geschichte“, so Sascha Fromm, Vorsitzender der Jury.

Bei den Amateuren gewann Gerd Greif aus Erfurt mit „Kopf statt Ball“ den ersten Platz und 1.000 Euro Preisgeld. Beim Spiel der U15 von Rot-Weiß Erfurt fing er den Moment perfekt ein und zeigt die Unberechenbarkeit des Sports – auf dem Foto herrscht Verwirrung, ob der Torhüter den Kopf des Spielers oder doch den Ball selbst zu greifen bekommt.

Eine einstimmige Juryabstimmung kürte Christian Heilwagen aus Ruhla bei den Profis zum Sieger (1.000 Euro Preisgeld). Sein Foto „Minimalismus“ entstand im Eiskanal von Oberhof und ist auf wenige Elemente reduziert. Es zeigt einen Rennrodler, der in seinem roten Dress leuchtet – umgeben allein vom Weiß der Eisarena.

In der erstmals ausgetragenen Kategorie „Sportreportage“ galt es, bis zu zehn Fotos einzureichen, die in ihrer Gesamtheit bildhaft eine Geschichte erzählen. Insgesamt gingen 75 Portfolios ein. Der Premierensieg und 600 Euro Preisgeld gehen an Marcel Junghanns aus Erfurt. Seine Sportreportage „Lost Ground - Stadion Abschied“ beschreibt in zehn Motiven den nostalgischen Moment vom Ende einer Sportlegende. Am 8. Juni 2024 wurde ein letztes Mal im alten DDR-Oberliga-Stadion der BSG Stahl Riesa gekickt, vor hunderten Stadionliebhabern, Fußballromantikern und sogenannten Groundhoppern.

Bereits zum 14. Mal wurden die besten Sportfotos Thüringer Fotografinnen und Fotografen gesucht. Im Jahr 1993 gab es die erste Auflage des Sportfotopreises. Seit 1995 war er als Manfred-Fromm-Fotopreis bekannt, benannt nach dem legendären Sportfotografen der Thüringer Allgemeinen, der 1995 verstorben war. Mit der Umbenennung zum „Fromm-Fotopreis“ sollte nun die Verbindung zu Sohn Sascha Fromm, ebenfalls ein renommierter Sportfotograf, verdeutlicht werden.

Die Siegerfotos und weitere Highlights werden in den kommenden Wochen in verschiedenen Ausstellungen zu sehen sein – Auftakt ist vom 5. März bis zum 22. April im Thüringer Landtag. Es folgen der Thüringen Park und die Decathlon-Filiale in Erfurt sowie die Landessportschule Bad Blankenburg. Die Ausstellung umfasst zudem 20 preisgekrönte Sportfotos von Manfred und Sascha Fromm.

Die Siegerinnen und Sieger in den einzelnen Kategorien:

Kategorie Amateure:

  1. Platz: Gerd Greif (Erfurt) „Kopf statt Ball/ Fußball“; 1.000 Euro
  2. Platz: René Sperling (Erfurt) „Stütz/ Sportakrobatik“; 800 Euro
  3. Platz: Franziska Möller (Erfurt) „Akrobatik beim Rollstuhlbasketball“; 600 Euro
  4. Platz: Jan Müller (Schleiz): „Den Kopf nicht hängen lassen/ Fußball“; 450 Euro
  5. Platz: Jan Müller (Schleiz): „Wilder Flug/ Motorradrennen“; 350 Euro

Kategorie Profis:

  1. Platz: Christian Heilwagen (Ruhla) „Minimalismus/ Rennrodeln“; 1.000 Euro
  2. Platz: Martin Herbst (Bad Salzungen) „Traditionskurve/ Dowmhill“; 800 Euro
  3. Platz: Christoph Keil (Nordhausen) „Volleyball aus der Vogelperspektive“; 600 Euro

Kategorie Sportreportage:

  1. Platz: Marcel Junghanns (Erfurt) „Lost Ground/ Fußball“; 600 Euro
  2. Platz: Christian Heilwagen (Ruhla) „Schlammschlacht/ Legend of Cross“; 500 Euro
  3. Platz: Marco Kneise (Sondershausen) „Fair-Play-Double/ Fußball“; 400 Euro

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