HSV Weimar gewinnt erneut Landesliga Gerätturnen

von Katharina Lieske

Weimars Topscorer Tobias Grünewald am Pauschenpferd.

Zum 7. Mal in Folge gelang den Turnern des HSV Weimar Ehringsdorfer TT ein souveräner Sieg im Finale der Landesliga Gerätturnen. Nach zwei Jahren Pause schlugen die Titelverteidiger aus Weimar den neuen Vizemeister SV Felsenkeller Dresden im direkten Duell mit 41:29 Scorepunkten. Der Liganeuling aus Sachsen behauptete sich während der Saison beachtlich gut und rückte punktetechnisch immer wieder nah an die bisher stets überragenden Weimarer heran. Im Finalmodus Mann-gegen-Mann wurde es nun spannend, denn die bisherige Saisonwertung wurde auf null gesetzt. Weimar startete enorm stark in das Finale, gewann auf Anhieb alle vier Duelle am Boden und ging mit 12 Punkten in Führung. Dresden legte jedoch nach, entschied die Wertungen am Pferd mit 0:9 Punkten sowie an den Ringen mit 0:8 für sich war somit in der Halbzeit unmittelbarer Titelanwärter. Doch der HSV wäre nicht der HSV, wenn die Männer um Tobias Grünewald und Co. jetzt die Nerven verloren hätten. Stattdessen meldeten sie sich an Sprung und Barren mit voller Wucht zurück und kassierten je 11 Zähler auf das Scorekonto, wonach acht weitere Punkte am Reck für Dresden nichts mehr ausrichten konnten. Erneut verdient, aber diesmal mit ehrwürdigen Gegnern bleibt der Mannschaftsmeistertitel 2022 in Weimar.

Der Kampf um Platz 3 zwischen der HSG DHfK Leipzig und dem MTV 1860 Erfurt schien nach der ersten Scorewertung am Boden ein Kopf-an-Kopf Rennen zu werden. Doch die Leipziger, die ebenfalls ihr Debüt in der Landesliga gaben, legten am Pauschenpferd mit 11 Scorepunkten vor und entschieden auch die Ringe und Reck für sich. Nach dem letzten Duell am Barren mussten sich die Gastgeber geschlagen geben. Die Scoretafel zeigte den Endstand von 47:31 Punkten, was den Bronzerang für Leipzig bedeutete.

Ergebnisse: Duell um Platz 1 | Duell um Platz 3

 

Leipzigs Jugendteam siegt in offener Meisterschaft
Elias Nickl (MTV 1860 Erfurt) konnte u.a. am Barren für Erfurt punkten.

Bereits nach dem letzten Wettkampftag versprach das Finale der Jugendliga ein mit Spannung Bepacktes zu werden. Und tatsächlich verspürte man im Duell um Platz 1 tatsächlich ein gewisses Knistern in der Luft. Erfurts Jugendteam turnte gegen die neuen Rivalen aus Leipzig, die die weite Anreise nicht umsonst antraten. Beide Teams turnten solide und sicher, leisteten sich hier und da leichte Fehler. Doch die Jungs der HSG schienen einen besseren Tag erwischt zu haben. So wuchsen sie besonders am Barren nochmal über sich hinaus und duften am Ende mit 29:19 erreichten Scorepunkten den Pokal des offenen Landesmeisters der Jugendliga Thüringen entgegennehmen.

Neben diesem spannenden Finale entpuppte sich das Duell um Platz 3 vergleichsweise als nervenaufreibendes Drama. Das Jugendteam MTV Erfurt II traf auf die viertplatzierte Turngemeinschaft (TG) Gotha/Schwarza/Sondershausen. Nach einer bisher recht sicheren Saison ohne große Veränderungen in den Tabellen nahmen sich die Jungs der TG die Worte ihres Trainers André Huster sehr zu Herzen. Denn ob sie leer ausgehen würden oder mit der Bronzemedaille, das hätten sie selbst in der Hand. Nach jedem erreichten Vorsprung hielt Erfurt dagegen, doch diesmal gelangen der TG durch das Scoresystem einzelne kleine Siege in den unmittelbaren Duellen. Die Motivation schien grenzenlos. Und dann, nach dem letzten Gerät war er sicher, der Bronzerang. Die sichtlich enttäuschten Erfurter zeigten jedoch ihre hohe Anerkennung und beenden diese erste Saison nach der Corona-Pause auf Rang 4.

Ergebnisse: Duell um Platz 1 | Duell um Platz 3

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